Endometriose ist die Bezeichnung für Zellen der Gebärmutter (es sind verschiedene Zell-Arten daran beteilitgt), welche ausserhalb der Gebärmutterhöhle vorkommen. Aus Gründen, die grundsätzlich nicht verstanden sind, können sich diese Zellen auch ausserhalb der inneren Gebärmutterschicht, wo sie eigentlich hingehören, festsetzen und weiterwachsen. Da sie am falschen Ort wachsen, können sie dort dann Probleme verursachen, die sich nicht ergeben, so lange sie am richtigen Ort sind. Wenn diese Zellen in der Muskulatur der Gebärmutter (Myometrium), also in der Gebärmutterwand vorkommen, nennt man sie “Adenomyose”. Alle Herde, die ausserhalb der Gebärmutter liegen, nennt man „Endometriose“.
Was ist der Unterschied zwischen Adenomyose und Endometriose?
Vom Prinzip her gibt es keinen Unterschied zwischen Adenomyose und Endometriose. Es handelt sich in beiden Fällen um Zellen von Gebärmutterschleimhaut am falschen Ort. Es wird diskutiert, dass zumindest eine Möglichkeit der Entstehung dieser Krankheit darin besteht, dass Zellen der Gebärmutterschleimhaut in die umgebende Gebärmutter-Muskulatur verschleppt werden, wo sie dann sog. Adenomyose-Herde bilden und eine weitere Verschleppung dann zu Endometriose ausserhalb der Gebärmutter führt.
Von der Symptomatik her kann eine Adenomyose von überhaupt keinen Beschwerden zu massiven Menstrautionsschmerzen und starken und unregelmässigen Blutungen führen. Die Endometrioseherde im Bauchraum machen, sofern sie Schmerzen machen, eher (Unter-)bauchschmerzen, welche immer wieder an ähnlichen Orten auftreten.
Endometriose betrifft schätzungsweise um 20% der Frauen, möglicherweise auch mehr. Genaue Zahlen gibt es nicht, möglicherweise hängt das auch damit zusammen, dass häufig nicht an eine Endometriose gedacht wird. Es ist auch heute noch so dass zwischen ersten Symptomen (Schmerzen) und der Diagnosestellung viele Jahre vergehen.
Wann sollte an eine Endometriose gedacht werden?
Da die Endometriose sehr häufig ist, sollte man auch früh in Erwägung ziehen, dass eine solche vorliegen könnte. Es gibt meiner Meinung nach eine einfache Formel dazu:

Die Realität ist, dass in den meisten Fällen nicht an eine Endometriose gedacht wird. Typische Reaktionen auf starke Menstrautionsschmerzen sind die Aussage, dass dies normal sei oder eine Abklärung bei einem Magen-Darm-Spezialisten (einem Gastroenterologen) häufig mit Magen- und Darmspiegelung, welche dann – wen wunderts – kein Ergebnis bzw nur ergeben, dass alles normal ist.